Auch dieses Jahr hat sich der Schulbauernhof, passend zum Herbst, wieder in eine mobile Mosterei verwandelt. Gemeinsam mit dem NABU Selfkant haben wir zu großen Apfelsaftpressaktion eingeladen. Dabei konnten unsere Kids lernen, wie aus knackigen Äpfeln lecker-süßer Saft wird.
Vom Apfelbaum zum Apfelsaft
Bereits früh am Morgen herrschte auf dem Bauernhof reger Betrieb und von überall wuselten neugierige Kinder und fleißige Helfer umher. Von Weitem signalisierte die Fahne des NABU allen Äpfel-Sammlern, wo sie ihre Schätze bei uns abliefern konnten. Immer mehr füllte sich der Innenhof mit Säcken, Körbchen und Kisten voller leuchtender Früchte.
Gemeinsam mit unseren Schülern und Koordinator Daniel Backhaus baute der NABU die Apfelpresse auf, brachte die pneumatische Presse und den Sterilisationskessel in Gang und füllte die Waschwannen mit Wasser.
Statt der klassischen Waage mit Gewichten, setzten wir dieses Jahr auf die digitale Variante. Denn natürlich sollten auch alle umliegenden Obstbauern und Helfer aus Gangelt-Birgden für ihre Ernte mit einer fairen Saftmenge entlohnt werden.
Station 1:
Ausgestattet mit Notizblock und Stift ging’s los: Jede Kiste wurde gewogen, die Menge notiert und dem jeweiligen Lieferanten zugeordnet.
Station 2:
Dann hieß es: Ab ins kühle Nass! Die Äpfel wurden gewaschen, schlechte aussortiert und anschließend in Eimer umgefüllt. Beim anschließenden Häckseln war Teamarbeit gefragt. Daniel und zwei unserer Schüler durften den Häcksler bedienen und staunten, wie aus ganzen Äpfeln in Sekunden feiner Apfelbrei wurde.
Station drei:
In Metallrahmen wurde ein feines Netz eingelegt, auf das der Apfelbrei Schicht für Schicht verteilt wurde. Mit Kunststoffbrettern beschwert, übernahm schließlich die pneumatische Presse das Kommando und ließ den goldenen Saft in die Auffangbehälter fließen. Ein ganz besonderes spannender Anblick für unsere Kids.
Drei Tonnen Druck für fünf Liter Genuss
Wer hätte gedacht, wie viel Kraft es für ein Glas Apfelsaft benötigt. Aus 10 Kilo Äpfeln entstehen etwa 5 Liter Saft. Bis dahin braucht es ordentlich Druck. Ganze drei Tonnen Druck werden auf den Apfelbrei ausgeübt, bis der goldene Schatz zwischen den Tüchern in die Behälter fließt.
Ein sogenannter Blasebalg pumpt sich nach und nach durch pneumatischen Druck auf und presst so den Saft aus dem Brei. Der aufgefangene Saft wird anschließend im Sterilisierungskessel erhitzt, sodass der Apfelsaft lange haltbar bleibt und ganz ohne´Konservierungsstoffe und Zusätze auskommt.
Zum Schluss wird der noch heiße Saft in praktische Beutel mit Zapfhahn gefüllt. Ideal, um ihn zuhause genießen zu können.
Frisch gepresst schmeckt’s am besten
Bis zuhause abwarten? Keine Chance! So lange wollten unsere kleinen Helfer natürlich nicht warten! Nach all der Arbeit und dem Spaß beim Häckseln und Pressen musste der noch warme Saft sofort probiert werden. Und siehe da: Selbst die skeptischsten Kinder waren begeistert. So köstlich kann Natur schmecken!
Mitmachen, Lernen, Fühlen
Für unsere Kids war das Apfelsaftpressen ein echtes Highlight. Es hat ihnen riesig viel Spaß gemacht mit den eigenen Händen etwas in der Natur zu erschaffen und den Herstellungsprozess eines Produkts hautnah mitzuerleben. Mit den eigenen Sinnen konnten sie erfahren, wie viel Arbeit, Technik und Teamarbeit in einem Glas Saft stecken.
Die Herbstaktion ist ein schönes Beispiel dafür, wie wir den Kindern die Natur, den Kreislauf und das Handwerk auf spielerische Weise näherbringen können.
Ein herzliches Dankeschön geht an den NABU Selfkant für die Unterstützung, die Nutzung der mobilen Presse und an alle kleinen und großen Helferlein, die diesen Tag so schön mitgestaltet haben.























